Food and Soul Header Bild

food and soul

Die Wellness-Falle

Gesundheit ist wichtig, Wohlbefinden ebenso!

Wir wollen uns gut fühlen, wohl in unserem Körper und damit voller Elan durchs Leben gehen. Bewusstheit für den eigenen Körper ist ein wichtiger Faktor, der zu unserem Glück beiträgt. Natürlich ist glücklich sein vor allem eine Frage der Einstellung – doch mit einem vitalen Körper können wir unser Leben viel besser genießen.

Gesund sein geht nicht automatisch, wir müssen schon mit unseren Körper zusammenarbeiten und ihn dabei unterstützen. Vor allem wenn wir langsam aber sicher auf die zweite Lebenshälfte zusteuern, kommen wir auch mit den allerbesten Genen nicht drum herum, einen gesunden Lebensstil zu praktizieren. Das bedeutet, unseren Körper zu pflegen, ihn zu bewegen, auf unser Essen zu achten, ausreichend zu schlafen und ausgewogen zu leben. Wir tun etwas für unsere Gesundheit, und das ist gut so!

Doch werden wir dabei – ohne es zu bemerken – mit einem neuen Trend konfrontiert: der „Wellnesskultur“. Und schon tappen wir in eine Falle. In die „Wellness Falle“.

Diese lässt uns glauben, dass wir unsere Gesundheit nur dann erhalten bzw. diese wieder erlangen können, wenn wir unseren Körper einer besonderen Behandlung zukommen lassen. Wir mögen zwar der Diätmentalität mit all ihren verrückten Auswüchsen entkommen sein und es geht nicht mehr vorrangig ums Abnehmen, sondern ums Gesund werden bzw. Gesund bleiben. Der Markt von Wellnessprodukten und -angeboten wächst stetig an. Von grünen Shakes über Proteinpulver, Nahrungsergänzungsmittel und speziellen Kräutern über diverse Ernährungsformen, Therapien, Meditationsübungen und mentalem Training bis hin zu Wellnessaufenthalten, die fast so teuer sind wie ein Urlaub in der Karibik, ist alles zu finden. Das bedeutet, dass wir tief in die Geldbörse greifen müssen.

  • Doch brauchen wir das tatsächlich alles „im Namen der Gesundheit und des Wohlbefindens“? Werden wir jetzt krank und Altern vorschnell, wenn wir diesen Trend nicht folgen?
  • Muss jetzt alles ohne Gluten sein, weil Weizen und normales Brot nicht mehr akzeptabel sind?
  • Ist Sojamilch die bessere Kuhmilch? Oder sollten wir doch lieber Hafermilch trinken?
  • Können wir nur durch eine Ernährungsumstellung auf vegetarische oder vegane Kost unsere Verdauungsprobleme, Intoleranzen, oder Allergien in den Griff kriegen?
  • Können wir ohne all diese Tropfen, Pillen und Shakes unsere Gesundheit nicht erhalten?

Ich will damit auf gar keinen Fall sagen, dass diese Produkte und Angebote per se schlecht sind oder nichts nützen. Alles hat seinen Platz und seine Berechtigung. Doch wir müssen auch bedenken, dass es hier um einen milliardenschweren Markt geht, der von der Unsicherheit und den Ängsten der Menschen genährt wird und bei dem die Umsätze im Vordergrund stehen, und nicht die Gesundheit von uns Menschen.  

Lassen wir uns nicht von all den (mit Halbwahrheiten und Fehlinformation gespickten) Gesundheitsversprechungen und Angeboten der Wellnessindustrie verführen, sondern fragen wir lieber DEN Experten für Gesundheit schlechthin: unseren Körper!

  • Welches Essen braucht er gerade?
  • Womit fühlt er sich gut?
  • Was macht ihn satt und glücklich?

Hören wir auf, unser Leben noch komplizierter zu machen als es schon ist. Oft sind es die einfachen Dinge, die das Wohlbefinden ausmachen: ein Butterbrot für den Magen, ein Sonnenuntergang für die Sinne und eine liebevolle Berührung für die Seele.