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Loslassen

Das Jahr 2022 verhält sich wie ein ungezähmter Tiger und fordert mich sowohl mit Situationen als auch mit gewissen Menschen. Was für eine kraftvolle Zeit, in der wir uns befinden! Selbstbestimmung ist angesagt, und ganz viel Selbstliebe. Wo früher das Leben nach den Feiertagen meist etwas schleppend in die Gänge gekommen ist, und ich zwischen den Jahren eine kleine Ruhephase auf der Couch genossen habe, ist jetzt Bewusstheit und Achtsamkeit gefragt.   

Chocolate, please!

Ich liebe Schokolade, und ich nasche einige Male pro Woche davon. Darf das sein, denkt sich womöglich die eine oder andere Schokoliebhaberin, die sich diese jedoch verkneift, weil sie gesund leben möchte? Ja, ich bin eine Ernährungscoachin, bei der Schokolade auf dem Ernährungsplan steht! Sollte ich nicht Gemüse und Salat essen und grüne Smoothies trinken, um ein gutes Vorbild sein?

Schreiben statt essen

Schon im Vorschulalter, als ich das Alphabet noch nicht kannte, saß ich am Küchentisch und zog mit einem Bleistift Seite für Seite die Buchstaben von Büchern nach, die ich am Dachboden aufgestöbert hatte. In der Schule schrieb ich passable Aufsätze, die für mich wichtigen Dinge jedoch wurden meinem Tagebuch anvertraut, das ich mit einem kleinen Vorhängeschloss in Herzform versehen hatte. Es hielt meine ältere Schwester jedoch nicht davon ab, darin zu lesen. Gut, dass sie mir erst viel später davon erzählte, sonst wäre ich ihr damals wirklich böse gewesen.

Was – schon wieder August?

Kaum zu glauben, dass der achte Monat des Jahres bereits zur Hälfte vergangen ist. Die leuchtende und überbordende Energie des Sommers nimmt bereits leise ab, die Nächte werden wieder länger. Während sich der Herbst heimlich vorbereitet und seine ersten Spuren im Morgentau hinterlässt, zeigt die Natur ihre Fülle in den Gärten, auf den Wiesen und Äckern.

Das gute Glück

Ich sitze in der Hollywoodschaukel und genieße den warmen Juniabend. Flecki, die Katze, räkelt sich im Gras und gähnt ausgiebig. Voller Bewunderung betrachte ich die zarten Gänseblümchen auf der Wiese und erfreue mich am Anblick meiner neuen Errungenschaft: Am Eingang zum Wintergarten steht seit heute Mittag Johnny, der Gartenzwerg. Ich habe ihn vor einigen Tagen in der Auslage des örtlichen Supermarktes entdeckt und mich sofort in ihn verliebt. Heute habe ich ihn mitgenommen. Johnny trägt eine gelbe Zipfelmütze, sein Gesicht ist umrahmt von einem weißen Bart.

Abschied von der Jogginghose

Mein Wecker zeigt 5:45 Uhr an, und die Morgendämmerung blinzelt schon vielversprechend durch das Schlafzimmerfenster. Ich mache kurz ein paar Beinübungen, um meinen Kreislauf in Schwung zu bringen und steige noch etwas schläfrig aus dem Bett. Schnell streife ich meine Sportklamotten über, versorge die Katze und die drei Zwergkaninchen mit Futter, putze meine Zähne und trinke ein großes Glas Wasser. Und schon geht es hinaus in die Natur.

Die Angst isst mit

Wir leben zurzeit in einer instabilen Welt. Es holpert und rumpelt und Veränderungen gehören zum Alltag wie die Butter aufs Brot. Uns bleibt nichts anderes übrig, als damit umzugehen und daran zu wachsen. Nichts ist mehr so, wie es sein sollte, und wir werden auch nicht mehr dahin zurückkehren, wo wir einmal waren. Alte Strukturen lösen sich auf oder brechen zusammen, während wir die neue, bessere Welt nirgendwo sehen, geschweige denn begreifen können was gerade passiert. Wir leben buchstäblich zwischen zwei Welten, und wohin es geht, das weiß keiner so genau.

Sehnsucht

Ich sitze am Schreibtisch und kann mich heute zu gar nichts motivieren. Mein ganzes Leben fühlt sich gerade unendlich zäh an. So richtig BLAAAAHHHH! Im Nebenraum wird laut gebohrt – neue Leitungen werden verlegt – das ganze Stockwerk ist voll mit Bauschutt. Ich finde es schön, dass unser Haus umgebaut wird, damit bald meine Schwester und meine Nichte einziehen können. Doch für den Moment ist mir der ganze Lärm und Staub einfach zu viel.

Raus aus der Komfortzone

Nach diesem herausfordernden vergangenen Jahr 2020 sind die Erwartungen an das neue Jahr so richtig groß. Es soll leichter werden und schöner – und vor allem wollen wir unsere Freiheit zurück! Auch ich hoffe auf ein Jahr, indem wir uns wieder ohne Hintergedanken umarmen und im Kaffeehaus sitzen und einen Latte genießen können.

Memento mori

Ich schreibe diese Zeilen an einem grauen, nebligen und regnerischen Sonntagnachmittag. Sonne habe ich heute noch keine gesehen, und die Natur bereitet sich langsam auf den Winter vor. Genau die richtige Zeit, um mich mit der Vergänglichkeit des Lebens zu beschäftigen. Nicht verwunderlich, dass dabei die Aussage „Memento mori“ in meinen Kopf herumgeistert. Diese Worte kommen aus dem lateinischen und bedeuten so viel wie „gedenke des Todes“. Wir werden damit an unsere Sterblichkeit erinnert und daran, dass jeder Tag unser letzter sein könnte.