Wer mein neuestes Buch „Die Göttin in mir“ gelesen hat weiß, dass ich an meinem „runden Geburtstag“ im letzten Jahr beschlossen habe nach über 20 Jahren in der Stadt wieder aufs Land zu ziehen. Eine Entscheidung, die ich die ersten Monate des Jahres öfters angezweifelt habe. Denn obwohl ich nach wie vor 3 Tage pro Woche in die Stadt pendle um dort Kurse abzuhalten und Ernährungsberatungen zu geben, es ist nicht das Gleiche.
Am Beginn vermisste ich so ziemlich alles: Meine alte, gemütliche Wohnung, meine Freunde und mein Fitnessstudio. Ich vermisste die Lichter der Stadt, die netten Cafés und die Freiheit, das zu tun was ich wollte ohne dass sich jemand darum kümmerte. Ich vermisste es, morgens aus dem Fenster zu sehen und das Erwachen der Stadt mit allen Sinnen aufzunehmen. Das Landleben fühlte sich dunkel und kalt an – kein Wunder, war es ja Jänner und die Natur in ihrem Winterschlaf.
Doch ich hielt durch. Im März, als der Frühling seine ersten Sonnenstrahlen schickte und die bittere Kälte vertrieb, wurde es leichter. Und als der Sommer kam, konnte ich an den Wochenenden endlich so richtig das Landleben genießen: Den Sonnenaufgang beobachten, barfuß durch die Wiesen laufen, im kühlen Bach meine Beine abkühlen. Alles Gründe, warum ich aufs Land gezogen bin. Hier kann ich mitten in der Natur leben.
Jetzt – im Herbst – kann ich sagen, dass ich endlich in „meinem neuen Leben“ angekommen bin. Ich habe außerdem die Entscheidung getroffen, Ende des Jahres meine Arbeit in der Stadt aufzugeben und neue Projekte und Aufträge in mein Leben kommen zu lassen. Auch möchte ich mich wieder mehr dem Schreiben widmen und das tun, was mir wirklich Freude macht. Und wieder einmal ist vertrauen angesagt, dass mir das Leben die richtige Richtung weist.
Ich bin dankbar für dieses Leben und ich liebe mein Leben. Es ist ein gutes Leben. Auch wenn nicht immer die Sonne scheint und Herausforderungen meinen Weg säumen, ich würde mit niemandem tauschen wollen!!!