In der Vergangenheit lief die Vorweihnachtszeit bei mir immer so ab: Ich nahm mir vor, Kekse, Lebkuchen und sonstige Leckereien, die der Advent so anbietet, bewusst zu genießen und nicht zu viel davon zu naschen. Doch rückblickend musste ich jedes Mal feststellen, dass die Bewusstheit mit dem ersten Schokonikolaus bei der Tür hinausstapfte und erst zu Silvester wieder reuig meine Wohnung betrat. Wobei natürlich nicht das Bewusstsein ein schlechtes Gewissen hatte (so was geht ja gar nicht), sondern ich. Es waren dann in Summe doch ein paar Kekse zu viel, und mehr als ein Stück des Weihnachtsstollens, und mein Wohlbefinden war am Ende der Feiertage gelinde gesagt gedämpft. Mein etwas angespanntes Verhältnis zu Zucker zeigte sich in der Vergangenheit besonders zu Weihnachten (und auch zu Ostern, wie ihr in meinem Blog vom April nachlesen könnt). Dieses Muster konnte ich nur vor vier Jahren durchbrechen, als ich mich in der Vorweihnachtszeit völlig zuckerfrei ernährte, und vor zwei Jahren, als ich um diese Zeit in Thailand urlaubte.
Wir alle wissen, dass Veränderungen schwer sind und alte Muster ziemlich hartnäckig sein können. Doch nichts ist unmöglich, und so verbringe ich die heurige Weihnachtszeit völlig entspannt und begegne der Zuckerpracht, die sich um mich herum angesiedelt hat, mit einer neuen und gesunden Einstellung. Ich habe schon ein paar selbstgebackene Kekse meiner Freundin Marianne gekostet, und die Lebkuchen meiner Mutter. Jetzt gelingt es mir endlich, auch bei all den Verlockungen der Weihnachtszeit bewusst zu naschen - und ich muss mich dazu nicht einmal disziplinieren oder anstrengen. Keine Zwanghaftigkeit mehr! Kein „Ich will, aber ich sollte nicht“. Ich ziehe sogar eine Riesendattel mit ein paar Walnusskernen jeglicher weihnachtlichen Bäckerei vor, oder ich trinke ein Glas Chai Latte mit viel Milchschaum und Honig, wenn ich Lust auf was Süßes habe. Doch wenn ich ein Keks will, esse ich eines, ohne großes Drama daraus zu machen.
Was ist passiert? Woher diese neue Gelassenheit? Nein - ich habe keine magische Pille verschluckt, sondern ein neues Buch geschrieben. Darin geht es um das richtige Fasten und um das richtige Essen. Ich schreibe nie über etwas, was ich nicht selbst ausprobiere. Und so habe ich die letzten Monate damit verbracht, mein Ernährungsverhalten genau unter die Lupe zu nehmen. Ich habe dabei meinen Körper und seine Biologie noch besser kennengelernt und in meinem Kopf einen Generalputz veranstaltet. Dadurch ist in meinem Inneren einiges passiert: gedankliche Konstrukte, alte Geschichten und nicht mehr brauchbare Glaubenssätze haben sich endgültig verabschiedet und Platz gemacht für eine neue Einstellung. Eine gesunde, bewusste, achtsame Einstellung zum Essen, aber auch zum Leben, die nichts mehr so schnell aus der Bahn wirft.
Am Heiligen Abend freue ich mich auf den Christstollen meiner Mutter. Der ist der allerbeste weltweit! Und dann auf das Erscheinen meines Buches im Jänner 2020. „Fastenglück“ heißt es, und es macht mich ganz schön glücklich!
Euch allen eine schöne Weihnachtszeit voller Genuss und ohne Reue und auf ein Wiedersehen im neuen Jahr! Und so ganz nebenbei bemerkt:
2020 wird ein absolutes Glücksjahr 😊 !!!